Verdi Requiem 13.5.2001

Als kleines Vorwort zum Stück möchte ich hier einen Text von David Starke wiedergeben, wie er in den Noten von Peter's Editon vom Verdi Requiem abgedruckt ist:

 

As a little preface of the piece I want at this place mention a text from von David Starke that is printed in the notes of Peter's Edition of the Verdi Requiem:

 

 

Kurz nach dem Tode von Rossini im Jahre 1868 machte Verdi seinem Verleger den Vorschlag, zum Gedenken des von aller Welt verehrten Meisters sollten die führenden Komponisten Italiens aufgefordert werden, gemeinsam eine Totenmesse zu schreiben. Sie sollte am Jahrestag von Rossinis Tode in der Kirche von San Petronio zu Bologna erklingen und anschließend im Archiv des dortigen Konservatoriums aufbewahrt werden, um in einer fernen Zukunft "an Gedenktagen des großen Mannes wieder aufgeführt zu werden, wenn ein späteres Geschlecht sie noch feiern sollte". Der Plan wurde begeistert angenommen Verdi selber steuerte den Schluss "Libera me" bei. Zu einer Aufführung kam es allerdings nicht, denn Unstimmigkeiten mit dem Dirigenten Mariani und mangelnde Unterstützung der Behörden ließen das Projekt letztlich scheitern.
Ein Freund Verdis, Mazzucato, sah das Manuskript dieses Messen-Pasticcios bei Ricordi und teilte dem Komponisten seine Begeisterung für den schönen Schlusssatz mit. Verdi schrieb zurück: "Ihre Worte hätten beinahe in mir den Wunsch entstehen lassen, später einmal die ganze Messe zu schreiben; um so mehr als ich, bei einiger ausführlicherer Entwicklung, das ,Requiem' und das ,Dies irae' schon fertig hätte, deren letzter Nachhall ja in dem bereits komponierten 'Libera me' zu finden ist." Als vier Jahre später der große italienische Dichter Alessandro Manzoni im Alter von achtundachtzig Jahren starb, fasste Verdi den Entschluss, zu Ehren dieses Mannes sein Requiem-Fragment zu vervollständigen. Die Ausarbeitung erfolgte während der Sommer- und Herbstmonate des Jahres 1873 in Paris. Zur Uraufführung kam das Werk am 22. Mai 1874, am ersten Jahrestag des Todes von Manzoni, in der Kirche von San Marco in Mailand. Die Leitung hatte der Komponist. Neben einem Chor von 120 Sängern und einein Orchester von 100 Musikern wirkten führende Solisten der Scala mit: Teresa Stolz und Maria Waldmann, die zwei Jahre zuvor bei der europäischen Erstaufführung von "Aida" in Mailand gefeiert wurden, und die Herren Capponi und Maini.
Binnen weniger Tage erfolgten drei Wiederholungen in der Scala. Die erste leitete wiederum Verdi, und begeistert begrüßte das Mailänder Publikum das jüngste Meisterwerk des großen Theatermannes. Kurze Zeit danach dirigierte Verdi sieben Aufführungen des Werkes in der Pariser Opéra Comique, und nachfolgende Aufführungen in London Wien und Köln bestätigten den durchschlagenden Erfolg.
Von den zahlreichen Vertonungen des traditionellen Requiem-Textes hat neben der von Mozart kaum eine so universale Anerkennung gefunden wie die von Verdi, wenn auch mancher Kritiker von damals, aus Voreingenommenheit gegen das Opernschaffen des Komponisten, dieses geistliche Werk als zu theatralisch ablehnte: ein Urteil, das eben so oft wie ungerecht seit den Anfängen mehrstimmiger Musik über viele Meisterwerke sakraler Kunst ausgesprochen wurde. In den rund hundert Jahren seit der Entstehung von Verdis Requiem haben sich die Parteienkämpfe der verschiedenen musikalischen Richtungen gelegt, hat sich die historische Position dieses großen Komponisten gefestigt. Das Requiem Verdis letztes großes Werk vor "Othello" und "Falstaff", hat durch das anhaltende Interesse der musikalischen Welt seine Lebenskraft bewiesen.

Shortly after Rossini's death, in 1868, Verdi suggested to his publisher that the leading coin
posers of Italy should co-operate in writing a mass the dead in memory of that great artist who had been extolled throughout the world. It was to be performed an the first anniversary of Rossini's death in the church of San Petronio in Bologna and then deposited in the archives of the local conservatory, "to be revived an later occasions, if future generations should want to celebrate the . memory of this great man". The plan was accepted with enthusiasm, and Verdi himself contributed the closing movement, "Libera me". The Performance never took place, however. A disagreement with the conductor Mariani, and insufficient support by the local authorities frustrated the project.
A friend of Verdi, Mazzucato, saw the manuscript of this pasticcio at Ricordi's, and was enraptured by the beauty of the last movement. The composer answered, "Your words very nearly prompted me to want to compose the whole mass at some later date; all the more since, with a little further development, the `Requiem' and the `Dies irae' would already be complete. Their final echo is to be found in the `Libera me' which has already been composed". Four years later, when the great Italian novelist and Poet Alessandro Manzoni died at the age of eighty-eight, Verdi decided to com- this requiem fragment in honour of his illustrious countryman, and composed the remaining movements in the summer and autumn of 1873 during a stay in Paris. The First performance was given an the first anniversary of Manzoni's death, May 22nd, 1874 at San Marco in Milan. It was conducted by the composer, with a choir of 120 and an orchestra of 100, together with the leading soloists of La Scala: Teresa Stolz and Maria Waldmann, who had been acclaimed an the occasion of the European Premiere of "Aida" in Milan two years before, Capponi and Maini.
The Performance was repeated three times during the following days at La Scala, and audiences in Milan greeted this newest masterwork of Verdi with great enthusiasm. Very shortly thereafter the conducted seven performances of the work at the Opera Comique in Paris. Performances in London, Vienna and Cologne confirmed its immense success.
Among the numerous settings of the traditional requiem text, none except that of Mozart has enjoyed such universal recognition as Verdi's. This in spite of the fact that many a critic of Former days, prejudiced against the composer's stage works, condemned it as being too theatrical: a judgement which has quite often and unjustly been passed an many masterpieces of sacred music since the beginnings of polyphonic art. in the course of the last hundred years the struggle between the then dominant musical factions died away, and Verdis historical significance is no longer a matter of conjecture. The composer's last major work before "Othello" and "Falstaff", his Requiem, has been the subject of interest in the world of music down to the present day.

 


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